Wie du erfüllter und authentischer leben kannst
Im Innersten wünschen wir uns alle dasselbe: Ein Leben, welches sich stimmig und leicht anfühlt. In dem wir ehrlich zu uns selbst sein dürfen. In dem wir Beziehungen führen, die uns nähren – privat und beruflich. Doch oft verlieren wir unterwegs den Kontakt zu uns selbst. Dieser Beitrag ist eine Einladung, dir wieder näher zu kommen und dein Leben bewusst erfüllter und authentischer zu gestalten.
Authentisch leben – was bedeutet das überhaupt?
Authentisch zu leben heißt, im Einklang mit den eigenen Werten, Bedürfnissen (siehe Beitrag: achte dich und deine Bedürfnisse) und Gefühlen zu sein – und sich selbst treu zu bleiben, auch wenn das bedeutet, gegen äußere Erwartungen zu handeln. Es geht darum, „ja“ zu sagen, wenn es sich richtig anfühlt, und „nein“, wenn es nicht stimmig ist. Das klingt leicht, ist aber ein bewusster Weg – oft begleitet von innerer Arbeit, ehrlicher Reflexion und vor allem auch Mut.
Viele Menschen spüren eine gewisse Leere, obwohl äußerlich alles gut aussieht. Warum? Weil sie sich von ihrem wahren Selbst (ihrem Wesen) entfernt haben und sich selbst hinten anstellen. Authentizität beginnt dort, wo du dich selbst wieder ernst nimmst und auf dein Herz hörst.
Selbstfürsorge als Basis für ein erfülltes Leben
Erfüllung beginnt immer bei dir. Es geht nicht darum, dass alles im Außen perfekt ist, sondern dass du lernst, gut mit dir selbst in Kontakt zu sein.
Fragen, die du dir selbst regelmäßig stellen kannst:
- Was fühle ich gerade? (siehe Beitrag: "Gefühle wahrnehmen und benennen")
- Was brauche ich gerade? (Bedürfnisse)
- Wo verstelle ich mich? (Authentizität)
- Was lässt mein Herz wirklich aufgehen? (Gefühle von Fülle, Freude, Staunen, Liebe, Wärme, Einssein, Ganzheit, Verbindung, Offenheit, etc.)
Achtsamkeit, klare Grenzen, ehrliche Selbstreflexion und authentische Beziehungen auf Augenhöhe sind dabei zentrale Bausteine.
Meine persönliche Erfahrung mit einer erfüllten Partnerschaft
In meinem letzten Beitrag habe ich allgemein darüber geschrieben, wie erfüllend und bereichernd das Leben als Single sein kann.
Und das war es auch für mich persönlich. Eine Phase, in der ich mich selbst neu kennengelernt und das Leben mit all seinen Facetten ganz bewusst genossen habe. Doch das Leben bleibt im Wandel – und heute darf ich neue Erfahrungen machen, die mir zeigen, wie erfüllend und frei auch eine Partnerschaft sein kann, wenn beide sich selbst treu bleiben.
Nach einem Jahr des bewussten Single-Seins habe ich einen wundervollen Menschen kennengelernt, dem ich auf Augenhöhe begegnen kann. Wir beide sind unsere ganz eigenen Wege gegangen, haben an uns gearbeitet und wissen, wer wir sind. Diese gemeinsame Basis ermöglicht uns eine Verbindung, die sich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich frei anfühlt. Ohne Masken, ohne Bedürftigkeit und ohne Spielchen.
Wir kommunizieren offen und "gewaltfrei" (siehe Beitrag zur "Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg"), hören einander zu, drücken unsere Bedürfnisse klar aus – und das Wichtigste: Wir geben uns gegenseitig den Raum, einfach wir selbst zu sein. Keine Trigger, kein emotionales Drama. Stattdessen ein tiefer Frieden und eine wachsende Verbindung, die nicht auf Bedürftigkeit basiert, sondern auf innerer Fülle.
Diese wertvolle Erfahrung zeigt mir: Eine erfüllte Partnerschaft entsteht nicht durch die Suche im Außen, sondern durch die innere Bereitschaft, echt zu sein – mit allen Facetten.
Berufliche Erfüllung: Wenn du dich nicht zeigen darfst, ist es Zeit, etwas zu verändern
Viele Menschen spüren im Berufsalltag eine leise Unzufriedenheit, die sich mit der Zeit verstärkt. Vielleicht kennst du das Gefühl, dich verstellen zu müssen, nicht wachsen zu können oder innerlich klein gemacht zu werden. Wenn deine Arbeit dich erschöpft statt erfüllt, du immer unmotivierter in die Arbeit gehst, ist das ein Zeichen um etwas zu verändern. Wenn du das nicht tust, sind Erkrankungen vorprogrammiert.
Oft wird versucht, durch Gespräche, Verständnis oder Veränderung der eigenen Haltung eine Verbesserung herbeizuführen. Doch wenn sich trotz aller Bemühungen nichts ändert, braucht es Ehrlichkeit – vor allem mit sich selbst. Dann darfst du dich fragen: Passt dieses Umfeld wirklich (noch) zu mir?
Den Arbeitsplatz zu wechseln ist kein Scheitern – im Gegenteil: Es ist ein Akt der Selbstfürsorge und ein Schritt in Richtung Authentizität. Denn du hast das Recht, deine Stärken, Ideen und Werte in einem beruflichen Umfeld einzubringen, das dich nicht nur fordert, sondern auch fördert.
Ein Job, in dem du dich verbiegst, raubt dir Energie. Ein Umfeld, das dich nicht sieht, bremst dein Potenzial. Es gibt immer Alternativen – manchmal braucht es nur den Mut, neu hinzusehen und einen anderen Weg einzuschlagen.
5 Schritte zu mehr Authentizität
- Tagebuch schreiben: Reflektiere deine Gefühle und Situationen, in denen du dich nicht ganz du selbst gefühlt hast.
- Radikale Ehrlichkeit (mit dir selbst): In welchen Lebensbereichen spielst du eine Rolle, um zu gefallen oder zu funktionieren?
- Sprich deine Wahrheit aus: Fang im Kleinen an – in Gesprächen mit Freunden oder Kolleg*innen.
- Umgib dich möglichst mit Menschen, bei denen du nichts vorspielen musst. Authentizität zieht Authentizität an.
- Akzeptiere, dass nicht jeder Mensch mit deinem authentischen Wesen mitschwingen wird.
Erfüllung ist kein Zufall, sondern eine Entscheidung
Ein erfülltes und authentisches Leben entsteht nicht über Nacht – aber jeder kleine Schritt in Richtung deiner Wahrheit bringt dich näher zu einem Leben, das sich leicht, echt und lebendig anfühlt.
Ich bin diesen Weg gegangen – mit Unsicherheiten, mit Klarheit, mit Mut. Und ich gehe ihn weiter. Wenn du das Gefühl hast, dass da noch mehr möglich ist in deinem Leben, dann vertraue diesem Gefühl. Es zeigt dir immer den Weg.